Brandschutz im Holzbau

Durch die Verwendung von verschiedenen Bauteilschichten, die sowohl den Anforderungen an die Bauteile selbst als auch an den Feuerwiderstand entsprechen, stehen Holzbauten den massiven Bauarten in nichts nach. Wenn es wirklich brennt, zeigen Holzkonstruktionen statisch betrachtet sogar günstiges Brandverhalten.

Holz hat im Gegensatz zu Stahl, Stahlbeton oder Ziegeln eine selbst schützende Eigenschaft: Durch das Verkohlen der Oberfläche von Holz entsteht eine dämmende Schicht, die das ungehinderte Verbrennen des Kernes verhindert und somit verzögert. Eine hohe Temperatureinwirkung auf Stahl beispielsweise bewirkt eine unwiderrufliche Änderung der inneren Struktur und die Erweichung des Bauteils. Tragende Holzbauteile werden zusätzlich durch beidseitige Beplankung mit Gips- oder Holzwerkstoffplatten und die Bedeckung der anderen Seiten mit Mineralwolle vor direkter Brandeinwirkung geschützt und tragen so zur Verhinderung der Brandausbreitung bei.

Damit erfüllen Häuser in Holzrahmenbauweise schon ohne zusätzliche Maßnahmen die Anforderungen an die Feuerwiderstandsklasse F 30-B.

Auch höhere Feuerwiderstände von bis zu F 90-B für Wohnungs- und Gebäudetrennwände lassen sich mit zusätzlichen Beplankungen aus speziellen Materialien und geeigneten Dämmstoffen zuverlässig erreichen.



Die Brandklassen Nach DIN 4102

Der Brandschutz im Holzbau spielt eine entscheidende Rolle, um die Sicherheit von Gebäuden und deren Bewohnern zu gewährleisten. Holzbau bietet dabei verschiedene Vorteile im Brandverhalten. In Deutschland werden Brandschutzmaßnahmen gemäß den geltenden Normen und Vorschriften festgelegt, um das Risiko von Bränden zu minimieren und deren Ausbreitung zu kontrollieren. Die Brandklassen nach der deutschen Norm DIN 4102-1 unterteilen die Materialien in verschiedene Kategorien, je nach ihrer Brennbarkeit und Beitrag zum Brandgeschehen. Holz gehört zur Brandklasse B2 und gilt als schwer entflammbar. Es verbrennt langsam und bildet im Brandfall eine schützende Holzkohleschicht, die die Ausbreitung des Feuers verlangsamt.

Maßnahmen zur Verbessurng des Brandschutzes

Zur Verbesserung des Brandschutzes können im Holzbau verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Brandschutzverkleidungen, wie zum Beispiel Gipskartonplatten, die auf den Holzoberflächen angebracht werden. Diese Verkleidungen bieten einen zusätzlichen Feuerschutz und verhindern das direkte Entzünden des Holzes. Darüber hinaus können Brandschutzbeschichtungen eingesetzt werden, die das Holz vor Flammen und Hitze schützen. Diese Beschichtungen verzögern die Entzündung des Holzes und verlangsamen die Ausbreitung von Bränden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt im Brandschutz sind die Brandabschnitte und -trennungen. Durch die Verwendung von nichtbrennbaren Materialien in den tragenden Elementen wie Stahl oder Beton können Brandabschnitte geschaffen werden, die eine Ausbreitung des Feuers verhindern.

Holzbau bietet den Vorteil, dass Holz im Vergleich zu anderen Baumaterialien wie Beton oder Stahl ein geringeres Gewicht und eine bessere Wärmedämmung aufweist. Im Brandfall bleibt die Tragfähigkeit von Holz länger erhalten als bei anderen Materialien, was Evakuierungszeiten verlängert und die Sicherheit erhöht.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Brandschutz im Holzbau nicht vernachlässigt werden darf. Es müssen die jeweiligen Vorschriften und Normen eingehalten werden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Brandschutzkonzepte und -maßnahmen sollten frühzeitig in die Planung einbezogen werden, um den Anforderungen gerecht zu werden und das bestmögliche Schutzniveau zu erreichen.

Vorteile von Holz im Brandfall

  • im Brandfall bildet sich eine schützende Holzkohleschicht, wodurch der unverbrannte Kern auch bei hohen Temperaturen noch entsprechend tragfähig bleibt.
  • Die Mineralfaserdämmung in den Holzbauelementen reduziert den Temperaturanstieg im Nachbarraum
  • Holzbauteile besitzen eine geringe Wärmeleitfähigkeit und Wärmedehnung, es kommt also nicht zu Zwangsspannungen innerhalb und zwischen den Bauteilen, wie beim Mauerwerksbau.